Während des zu Ende gehenden Ersten Weltkriegs, etwa seit 1917, und in den Folgejahren
            versuchten Bundesländer, Städte und Gemeinden sowie teilweise auch private Firmen
            dem Fehlen von Metallkleingeld durch die Einführung von Notgeld in Papierform, das
            dessen Funktion übernahm und regional gültig war, zu begegnen.
            
            
            Der Mangel an Metallgeld hatte seine Ursache einerseits im Horten von Münzen, deren
            Materialwert durch die einsetzende Inflation teilweise höher als der Nominalwert
            war, andererseits im kriegsbedingt höheren Metallbedarf. Die Nominalwerte des Notgeldes
            liegen primär im Hellerbereich.
            
            Die Ausgabedaten der vorhandenen oberösterreichischen Notgeldscheine liegen zwischen
            1919 und 1922, zum ganz überwiegenden Teil jedoch im Jahr 1920. Von den damals 507
            in Oberösterreich bestehenden Gemeinden haben laut Literatur (siehe untenstehenden
            Link zum Katalog!) 429 Notgeld verwendet. Scheine von 426 dieser Gemeinden sind
            im DOKA abzurufen, lediglich von den drei Gemeinden Feldkirchen bei Mattighofen,
            Zell am Pettefirst und Puchberg bei Wels befindet sich kein Notgeld im Oö. Landesarchiv.